Wie verringern wir unseren Fußabdruck im Transportwesen? 

„Gemeinsam senken wir Emissionen durch den Einsatz neuer Transporttechnologien.“ - Dennis Wagner, Transportation Manager Avery Dennison

Dennis Wagner: „Wir freuen uns sehr, unseren neuen positiven Beitrag zu Umweltschutz und den Nachhaltigkeitszielen von Avery Dennison zu präsentieren. Unsere großartige Zusammenarbeit mit unserem Transportpartner Jerich International war für die erfolgreiche Umsetzung neuer nachhaltiger Initiativen von entscheidender Bedeutung. Angesichts dieser positiven Erfahrungen blicken wir schon sehr gespannt auf unsere nächsten Schritte: gemeinsam neue Ideen zur Verringerung unseres Transport-Fußabdrucks zu entwickeln und zu verwirklichen.“

„Neue Transporttechnologien ermöglichen uns einen großartigen Weg in eine gute Zukunft“ 

- Herbert Jerich, CEO von Jerich International.


Besucher unserer Betriebsstätten in Belgien können jetzt zwei neue Compressed Natural Gas (CNG) Shuttle-Lkw für Lieferungen zwischen unserem Graphics Werk  und dem Vertriebslager vorfinden. Diese Fahrzeuge werden mit BIO-CNG betrieben, einem regenerativen und klimafreundlichen Biogas, das aus Abfällen und recycelten Materialien hergestellt wird. Das Biogas wird aus Abfällen und recycelten Materialien hergestellt und ist zu 100 Prozent regenerativ und klimafreundlich. So sparen wir über 300 Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr ein; das entspricht der Stillegung von 64,6 Autos aus dem Verkehr für ein Jahr (Link zur CO2-Umrechnung), zudem verringern wir die Staubbelastung im Vergleich zu herkömmlichen Benzin- und Diesel-Lkw! 

Diese nachhaltigere Transportlösung ist Teil unseres Engagements zur Verringerung des  ökologischen Fußabdrucks im operativen Geschäft und der Lieferkette. Ermöglicht wurde das durch die Zusammenarbeit mit dem Transportunternehmen Jerich International. 
 

Um mehr über diesen Erfolg zu erfahren, sprachen wir mit Herbert Jerich, CEO von Jerich International, darüber, inwiefern die Transportbranche nachhaltiger wird:

Wie ermöglichen globale Logistikunternehmen Nachhaltigkeit?

Nachhaltigkeit ist Jerich International schon immer wichtig. Vor über 50 Jahren haben wir als Spedition begonnen, heute bieten wir einen Rundum-Logistikservice für Unternehmen, hauptsächlich in der Papierindustrie, aber auch in den Sparten Automobil und Nahrungsmittel. Inzwischen konzentrieren wir uns auf Technologien, die Diesel durch sauberere Kraftstoffe ersetzen, gleichzeitig investieren wir – schon seit Unternehmensgründung – in Lösungen, die auf die Schiene und nicht die Straße setzen. Wir betreiben weltweit 32 Lagerhäuser, von denen 30 an das Schienennetz angeschlossen sind. Unsere Nachhaltigkeitsstrategie ist also seit jeher von der guten Bahnanbindung unserer Lager geleitet.


Wie wichtig sind Logistiklösungen für die Schaffung der nachhaltigeren Industrie von morgen?

Wenn wir nachhaltigere Industrie schaffen wollen, ist jeder in der Lieferkette wichtig, einschließlich der Logistik. Für die Logistikbranche lautet die zentrale Frage schon immer, wie man ein Produkt so effizient wie möglich von A nach B bringt. Erfreulicherweise kümmert sich diese Branche nun zunehmend darum, auch ihre ökologische Bilanz zu verbessern, und insbesondere ihre CO2-Emissionen zu verringern oder sogar CO2-Neutralität zu erreichen.

Meiner Ansicht nach spielt Service für die Branche auch weiterhin die wichtigste Rolle, denn die Kunden erwarten eine pünktliche und profitable Lieferung ihrer Waren. Aber jetzt kommen neue Technologien auf, die noch mehr bewirken können, beispielsweise komprimiertes Erdgas (CNG)!


Wie helfen Sie Ihren Kunden schon heute, nachhaltiger zu sein, zum Beispiel mit CNG-Lkw?

Wir haben in CNG-Lkw investiert und sie kürzlich bei Avery Dennison in Belgien eingeführt. Wir freuen uns sehr, dass unsere Shuttles zwischen diesen beiden Standorten etwa 300 Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr einsparen werden. Wir hoffen, dass das Netz von CNG-Tankstellen erweitert wird, um mehr Strecken zu ermöglichen.

Außerdem haben alle 600 mit Diesel betriebenen Lastwagen unserer Flotte das Euro6-Zertifikat. Das trägt dazu bei, unsere CO2-Emissionen von Beginn an zu minimieren. 

Darüber hinaus setzt einer unserer wichtigsten Partner, Mercedes, auf Elektrofahrzeuge. Wir prüfen gerade die Entwicklung einiger Nahverkehrslinien mit Elektrofahrzeugen, unter anderem für Avery Dennison in Italien und Deutschland. Derzeit entwickeln wir gemeinsam mit Mercedes Lösungen für eine saubere Logistik – Elektrofahrzeuge, die mit Energie aus erneuerbaren Quellen betrieben werden. 
 

Was sind die größten Herausforderungen für nachhaltiger gestalteten Transport?

Das Kundenportfolio von Jerich International besteht aus Fortune-500-Unternehmen, und dort sehen wir: Je größer das Unternehmen, desto stärker ist sein Engagement für Nachhaltigkeit. Es freut uns, dass nicht nur der Preis zählt, sondern auch die Umweltauswirkungen. Auch weiterhin müssen wir innovative Lösungen entwickeln, die umweltfreundlicher und wettbewerbsfähiger sind.

Ebenso müssen wir in die Infrastruktur von CNG- und LNG-Tankstellen investieren. Mit einem größeren Netzwerk können wir die entsprechenden Lkw nicht nur für den Shuttle-Service, sondern auch für längere Strecken anbieten.

Eine weitere neue Technologie, deren Fortschritte wir mit Spannung erwarten, sind wasserstoffbetriebene Fahrzeuge.

Viele große Unternehmen arbeiten daran, nachhaltigere Lösungen zu finden. Das ist wirklich spannend.


Welche Trends und Innovationen werden die Logistik in Zukunft noch nachhaltiger machen?

Eine weitere Chance könnte darin bestehen, sich klarzumachen, dass jede einzelne transportierte Palette zählt. Wahrscheinlich ist es für Unternehmen an der Zeit, die Dinge neu zu bewerten und ihre Erwartungen zu ändern. Möglicherweise wäre es effektiv und zukunftsweisend, ein Mindestgewicht pro Lieferung und damit eine höhere Lkw-Nutzlast festzulegen, also etwas, was meiner Meinung nach jeder mit minimalen Kosten tun kann. Umgerechnet auf die Tonne würden CO2-Emissionen dadurch erheblich reduziert. 

Die Kombination der verschiedenen Technologien und all der Innovationen, die in den letzten Jahren in vielen Unternehmen stattgefunden haben, eröffnet uns einen großartigen Weg in eine glänzende Zukunft.

Es ist wichtig, dass Unternehmen wie Avery Dennison aus Überzeugung für Nachhaltigkeit eintreten und das CNG-Lkw-Projekt ermöglichen. Noch befinden wir uns in einem sehr frühen Stadium, aber die Zusammenarbeit bei einem solchen Pilotprojekt führt die Branche in die richtige Richtung, und ich bin dankbar, dass Avery Dennison das verstanden hat. Ich freue mich, ein Partner zu sein, der gemeinsam mit Avery Dennison daran arbeitet, dieses Projekt zu verwirklichen.


Unser Engagement für mehr Nachhaltigkeit soll weiter vorangetrieben werden, deshalb arbeiten wir eng mit den wichtigen Partnern der Wertschöpfungskette zusammen. Weitere Informationen zu unserem Engagement für Nachhaltigkeit finden Sie auf unserer Website – und sehen Sie sich auch unsere Nachhaltigkeitsbroschüre an.